Was hat Klezmer-Musik mit Chanukka und Weihnachten zu tun? Da wir uns während dieses Kurses sowohl in der Vorweihnachtszeit als auch am Anfang des Chanukkafestes befinden, widmen wir uns dieser Frage und auch der Musik dieser beiden Feste.

Unabhängig von der dunklen Jahreszeit, beschäftigen wir uns zunächst mit der traditionellen Spielpraxis, hören historische Aufnahmen, spielen verschiedene traditionelle Tunes zusammen und lernen auch den Kontext kennen, in dem Klezmer entstanden ist.
Wir blicken außerdem auf die Veränderungen und Fusionen, die das Genre erfahren hat, auf die aktuelle Vielfalt an Interpretationen und entstandenen Neukompositionen.
Das gemeinsame Musizieren und die Weiterentwicklung der eigenen musikalischen Möglichkeiten, Fähigkeiten und Ausdrucksweisen stehen dabei im Vordergrund. Dabei bildet das vom Klarinettisten Helmut Eisel entwickelte Prinzip „Talking Klezmer“ einen wesentlichen Kern. Es basiert insbesondere auf der Herangehensweise Giora Feidmans, mit dem Helmut Eisel vielfach zusammengearbeitet hat. Neben dem Musikverständnis des Klezmers spielen dabei vorallem die Themen Improvisation, Kommunikation und Gesellschaft eine große Rolle. Ramona Kozma und Hannah Heuking, die seit Jahren zusammen u.A. als „Trio Picon“ zu hören sind, geben außerdem Impulse zu den genre-typischen rhythmischen Grundlagen, dem Spiel mit Ornamenten und den Bezug zu jiddischen Liedern.
Zusammen mit den Teilnehmern erörtern wir abschließend, wie die erlernten Gestaltungsprinzipien, für die eigene Spielrpaxis, die Ensemblepraxis oder z.B. in pädagogischen Kontexten eingesetzt werden können und veranstalten ein gemeinsames Werkstattkonzert.