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Sturm statt Wasserglas
Wohin geht es eigentlich mit Literaturveranstaltungen? Zwischen Wasserglaslesung und Poetry Slams klafft eine Lücke, doch auch rechts und links davon ist noch viel Luft. Wie geht es dabei den Institutionen? Die Literaturhäuser arbeiten redlich, doch wie Theater oder Opernhäuser suchen auch sie nach (neuem) Publikum.
In welchen Formaten können wir Literatur also neu denken, wenn wir sie nicht still lesen, sondern eben öffentlich? Und welche dieser Formate führen uns weg von Podium und Publikum und hin zu einem intensiveren Erleben der Texte?
Beispiele dafür liefert seit 2018 das »Center for Literature« auf Burg Hülshoff, das sich einem Dialog der Literatur mit den anderen Künsten verschrieben hat – auf regionaler, nationaler wie internationaler Ebene. Im Netzwerk mit Literaturhäusern, Museen, Theatern, Festivals, soziokulturellen Initiativen und Web-Projekten entstehen dort neue Formate, die Literatur und zeitgemäße gesellschaftspolitische Themen zusammendenken. Diese neuen Formate machen aus Zuhörerinnen und Zuhörern vor allem eines: aktive Teilnehmer.
Mit Blick auf das »Center for Literature« und auf die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Werkstatt berichten Jörg Albrecht und Senthuran Varatharajah über Möglichkeiten und Grenzen dieser neuen, intermedialen Literaturformate und weisen Wege, sie für die eigene Arbeit zu nutzen.