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Methoden und Rahmenbedingungen Kultureller Bildung an Volkshochschulen
Die langen Traditionen von Kultureller und Politischer Bildung sind von Abgrenzungen dieser Bereiche geprägt: Kulturelle Bildung im Verständnis von künstlerisch schöpferisch gestaltenden Elementen des Lernens und Politische Bildung im Verständnis von öffentlich gesellschaftlichem Diskurs und gemeinschaftlichem Handeln. Wobei Bildung hier in beiden Bereichen mit dem Ziel verbunden ist, die individuelle Persönlichkeit zu stärken, eine mündige Persönlichkeit zu fördern und dahingehend lernend zu begleiten. Die Begriffe Kultur und Politik sind dabei selbst kontrovers und kaum in einen Rahmen zu fassen. Die Vielfalt und Vitalität des Feldes macht eine Einordnung schwer und doch sind Schnittmengen sichtbar. Kulturelle Bildung beruht darauf Selbstbildungsprozesse zu ermöglichen und im weiten Verständnis von Politischer Bildung kann das übertragen werden, indem politische Akzente in künstlerischen Darstellungen gesetzt werden. Politische Botschaften können sich in einem Kunstwerk ausdrücken, aber auch umgekehrt wird erst durch künstlerisches Darstellen die politische Brisanz eines Themas hervorgestellt. Bildungsprozesse sollen Partizipation, Mitbestimmung, Mitgestalten ermöglichen für eine Selbst- und Weltaneignung; dies kann mit spielerischen, freudvollen Elementen und mit von Neugier geprägten Auseinandersetzungen erfolgen, was in beiden Bereichen ein wesentliches Gestaltungsmerkmal ist.
So können sich Teilnehmende mit Methoden und Zugängen der Kulturellen Bildung bestimmte politische Themen erschließen und sich damit auseinandersetzen. Ebenso können sich Teilnehmende mit Themen und Prozessen der Politischen Bildung künstlerisch auseinandersetzen. Partizipation und Teilhabe sind weitere Schnittmengen von künstlerischen und politischen Bildungsprozessen.
Die Tagung greift diese Schnittmengen und Aspekte auf und stellt das Verbindende und das Abgrenzende in den Raum.
Im Praxisaustausch setzen wir uns weiter mit diesen Aspekten auseinander an einem besonderen historischen und politischen Ort, der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel.
An verschiedenen Thementischen wird wieder viel Raum zum Austausch und zu Gesprächen über die Bereiche hinweg sein.
Tagungsplanung und -leitung
Dr. Ramona Lorenzen (Bildungsmanagerin, Landesverband der vhs Niedersachsens), Andrea Ehlert, Leiterin des Programmbereichs Kulturmanagement, -wissenschaft, -politik, ba• wolfenbüttel, Sabine Flomm (vhs Wolfenbüttel), Siemke Hanßen (kvhs Norden), Christina Heinrichs (vhs Calenberger Land), Mathilde Pernot (vhs Hildesheim), Angelika Schlößer (vhs Osnabrück)
Programm
www.bundesakademie.de/fileadmin/Bilder/Seminare/ku/ku22-10.pdf
In Kooperation mit dem Landesverband der Volkshochschulen Niedersachsens