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360° Akademie online: Dicke Bretter bohren
Diversitätsorientierte Change-Prozesse sind für Konflikte anfälliger, weil sie den Aspekt der Ausgrenzung und Ungleichbehandlung von Menschengruppen in den Fokus stellen. Einrichtungen werden so zu einem vertieften Paradigmenwechsel aufgefordert, ihre institutionelle Haltung und Handhabe in Bezug auf Privilegien und bestehende Machtverhältnisse zu hinterfragen und entsprechende Korrekturen vorzunehmen. Von Agent*innen, die mit dem Auftrag, diversitätsorientierte Change-Prozesse zu steuern, ausgestattet sind, wird viel Bravour und Fingerspitzengefühl abverlangt. Der Druck auf ihre Rolle verstärkt sich, wenn im Verlauf zum Beispiel die notwendige Rückendeckung durch den Auftraggeber fehlt und/oder Teile der Belegschaft den Prozess blockieren.
Gehören Fachkräfte einer Gruppe an, die selbst gesellschaftlicher Diskriminierung ausgesetzt ist, kann dies zu zusätzlichen Belastungen führen. Die Fortbildung führt in das Themenfeld des Konfliktmanagements ein und gibt einen Überblick über Arten, Ursachen und Bedeutungen von Konfliktverhalten allgemein. Möglichkeiten, eigene Handlungsmuster in Konflikten zu reflektieren und Modelle der Konfliktbewältigung kennenzulernen werden aufgezeigt. Der zweite und dritte Teil nimmt die Rolle der Change-Agent*innen in den Fokus und beleuchtet diese im Kontext ihres Change-Auftrages und dem System Kulturbetrieb vor Ort.
Konfliktthemen und -bereiche werden im Gruppenprozess identifiziert und lösungsorientiert bearbeitet. Es besteht die Möglichkeit, konkrete Fallbeispiele aus der Praxis zu bearbeiten.