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Intimitätskultur
Präventionsarbeit im künstlerischen Betrieb kann eine besondere Herausforderung sein. Theatermachen ist ein einzigartiger Vorgang und schafft sowohl auf Proben wie auch im alltäglichen Betrieb einen Raum, der oft mit großer Intimität einhergeht. Das ist ein Geschenk, eine große Ressource und gleichzeitig auch Gefahrenpotenzial, wie uns die bekannt gewordenen Fälle rund um Me too eindrücklich gezeigt haben.
Gerade damit wir uns die wichtigen und wunderbaren Facetten erhalten, brauchen wir effektive Konzepte zu Gewalt- und Übergriffsprävention und Awareness.
Wie biete ich meinen Mitarbeiter_innen, dem Ensemble und auch den Kindern- und Jugendlichen, die in Jugendclubs und theaterpädagogischen Projekten beteiligt sind, einen zuverlässigen, schützenden Rahmen und erlaube dabei weiterhin genügend künstlerische Freiheit?
Eine gute Nachricht: das ist möglich!
Ein gutes Schutzkonzept gibt allen Beteiligten Handlungssicherheit und trägt als gelebte Kultur einer Kultureinrichtung zur guten Atmosphäre und zu effektivem Handeln bei Vorfällen bei. Es ist auf die Einrichtung abgestimmt und schafft nicht nur ein Regelwerk, sondern eine Intimitätskultur des Hauses, in der Grenzen klar sind und produktive Kommunikation gefördert wird.
Der Workshop richtet sich insbesondere an die Leitungsebene von Theaterinstitutionen bzw. dort verantwortliche Personen für Schutzkonzepte, interne Meldestellen (z.B. Awareness-Beauftragte, Gleichstellungsbeauftragte) und an alle, die sich für die Implementierung von Schutzkonzepten in Kultureinrichtungen und Kollektiven interessieren.
Wir werden uns u.a. mit folgenden Bausteinen befassen:
Baustein I:
Inhaltliches Arbeiten zu Prävention und Schutzkonzepten
- Was bedeutet ein lebendiges Schutzkonzept? Und warum brauche ich eines?
- Was ist die sog. »Sexualkultur« bzw. Intimitätskultur meiner Einrichtung?
- In welchen Bereichen meiner Einrichtung habe ich Schutzbedarfe?
- Was brauchen Kinder und Jugendliche in meiner Einrichtung? Was brauchen die Erwachsenen?
- Wie funktioniert eine Risiko-Potenzial-Analyse?
- Was braucht meine Einrichtung?
Baustein II:
- Was bedeutet Prävention in der künstlerischen Arbeit?
- Was könnten einfache, nächste Schritte sein?
Der Workshop versteht sich als erste Informationsveranstaltung und zeigt Arbeitsschritte und wichtige Aspekte für die spätere Erstellung von eigenen Schutzkonzepten im Kulturbetrieb bzw. im Kollektiv.
Informationen über die Barrieresituation finden Sie unter www.bundesakademie.de/akademie/service/barrierefreiheit/
Mitglieder der GDBA erhalten 20 % Ermäßigung. Bitte geben sie im Anmeldeprozess Ihre Mitgliedsnummer an.