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Digitalität und Theaterpädagogik
Durch die Pandemie war auch die Theaterpädagogik herausgefordert, sich mit der digitalen Transformation auseinanderzusetzen und wechselte zeitweise für ihre Arbeit von den Probenbühnen in Videokonferenzformate. Auch wenn theaterpädagogische Projekte heute wieder in Präsenz stattfinden, bleiben die Themen der Digitalisierung und die Möglichkeiten, digitale Technologie in den Künsten und der kulturellen Bildung einzusetzen, nicht nur bestehen, sondern gewinnen noch an Relevanz.
Die Krise der politischen Öffentlichkeit im Zeichen allgegenwärtiger Social-Media-Debatten, die Wandlung unserer Liebesleben unter dem Einfluss algorithmischer Partnersuch- und Partnerwechselapps oder die Anpassung unseres Raum- und Zeiterlebens an die Bedingungen potentieller medialer Omnipräsenz sind nur drei der fundamentalen Veränderungen, denen wir momentan in einer rasenden Geschwindigkeit unterzogen sind.
Wie können wir über diese Veränderungen im Rahmen künstlerisch-pädagogischer Projekte nachdenken? Wie können wir trotz der Alltäglichkeit vieler digitaler Phänomene unserem Staunen, unserer Skepsis, unserem Unverständnis und unseren Wünschen künstlerisch Ausdruck verleihen? Wie können digitale Geräte und Anwendungen im Rahmen künstlerischer Experimente genutzt und umgenutzt werden?
Im Workshop »Digitalität und Theaterpädagogik« erkunden und erproben wir Berührungspunkte der durch den digitalen Wandel entstandenen kulturellen Praktiken und Technologien mit Formen der theatralen Inszenierung und Versammlung. Wir entwickeln Formate des Austauschs, des Spiels und der Vernetzung unter Einbeziehung alltäglicher digitaler Technik (Smartphones, Notebooks, Whiteboards...) und Anwendungen (Kollaborations-Tools, KI-Chatbots, Moderationssoftware...). Eine besondere Berücksichtigung finden hierbei auch die individuellen Bedingungen in den Institutionen und Arbeitskontexten der Teilnehmenden (Schule, Theater, usw.). Der Workshop ist so angelegt, dass ein theaterpädagogischer Hintergrund nicht zwingend erforderlich ist und ein Übertrag auf andere Felder der kulturellen Bildung (Museum, Musik, Literatur usw.) möglich ist.
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