Details
bleibt haften!
Das Modul vermittelt konkrete Möglichkeiten und Beispiele, wie das Medium Fotografie im Unterricht eingesetzt werden kann. Verschiedene Praxisübungen sowie Ideen für Aufgaben und Serien werden vorgestellt und erprobt: Wir beschäftigen uns mit dem Thema des anonymen Porträts, werden Licht und Schatten einsetzen, Stillleben fotografieren und mit Collagentechnik, Folien und anderen Gegenständen direkt vor der Linse arbeiten. Statt Fotos mit Apps im Nachhinein zu verändern wird so vermittelt, wie man mit Alltagsgegenständen und einfachen kreativen Tricks hochwertige und überraschende Fotos machen kann. Die Verwendung von kleinen Stiftmikroskopen, der Aufbau eines Leuchttischs mit Materialien aus dem Baumarkt sowie die Technik der Cyanotypie (Eisenblaudruck) werden gezeigt und können mit Hilfe einer Materialliste umgesetzt werden.
Visuelles Storytelling ist ein weiteres Thema des Seminars, mithilfe dessen schwierige oder abstrakte Themen und Inhalte (wie beispielsweise Nachhaltigkeit oder die Auseinandersetzung mit Plastikmüll) angeeignet und ästhetisch ansprechend vermittelt werden können. Konkrete Beispiele zeigen, wie verschiedene Formen von Visualisierungen und Infografiken im Unterricht hergestellt und eingesetzt und spezifische Fachinhalte kreativ und visuell ansprechend mit einfachen Mitteln umgesetzt und präsentiert werden können.
Die Vorstellung konkreter Fotoprojekte aus unterschiedlichen Fachbereichen und Kursen sowie Beispiele der kameralosen Bilderstellung erweitern die vermittelten Inhalte. Abschließend wird thematisiert, wie man Fotografie nicht nur in analoger sondern auch in digitaler Form gut präsentieren kann: von einfachen Diashows, über Audioslideshows zu kurzen fotografischen Bewegtsequenzen, die Peter Lindbergh als »Photo in Continuation« bezeichnet.
Das Modul erprobt unterschiedliche Ansätze und Beispiele und vermittelt praxisnahe Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Fächern. Alle Praxisübungen können mit der Kamera des Mobiltelefons realisiert werden. Vorkenntnisse sind willkommen, aber nicht erforderlich.
Teilnehmende des Programms
SCHULE:KULTUR! können die Veranstaltung als Wahlmodul kostenlos besuchen. Bitte geben Sie in diesem Fall bei der Kursanmeldung im Freifeld »Bemerkungen« an, dass die Teilnahme im Rahmen von SCHULE:KULTUR erfolgt und das Programm die Kosten trägt.
Zur Gesamt-Qualifizierung
Wie war das noch mal mit Überhangsmandaten oder der Chaostheorie? Künstlerische Methoden und Kulturelle Bildung können nicht nur bei der Vermittlung komplexer Inhalte unterstützen, sondern neue Impulse für Lern- und Bildungsprozesse an (Berufs-)schulen geben. Das Seminar ist ein Modul der neuen Qualifizierungsreihe, die sich an Lehrende weiterführender Schulformen richtet.
Warum eigenen sich kreatives Schreiben, Erklärvideos oder Theaterübungen zum Trainieren von Kernkompetenzen wie Präsenz, Kommunikation oder Toleranz? Was macht sie so wichtig, um Schüler_innen mit verschiedenen beruflichen Wünschen auf eine zukünftige Arbeits- und Lebenswelt vorzubereiten? Wie kann ich diese »Kulturtechniken« als Lehrer_in für und in meine_r Arbeit lernen und einsetzen? Anhand konkreter Tools und praktischer Beispiele wie Filmproduktion für YouTube, Gamedesign, Film- und Fotowalks oder Soundcollagen erfahren und erproben die Teilnehmenden der Qualifizierung neue Wege in der Vermittlung von Inhalten für die tägliche Arbeit mit (Berufs-)schulklassen.
Kulturelle Bildung hat in Deutschland bislang keinen formalen Status in den Lehrplänen der beruflichen Erstausbildung und bisherige Angebote erreichen zum Beispiel die große Anzahl an Berufsschulen und -schüler_innen kaum. Eine stärkere Einbindung Kultureller Bildung in die Lehre aller Schulformen schärft jedoch nicht nur das Profil von Schulen, sie trägt auch zur gesellschaftlichen Teilhabe und Mitgestaltung einer großen Zahl Jugendlicher bei und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Stärkung dualer Ausbildung im Feld der außeruniversitären Berufsausbildung. Kreative Methoden eignen sich für die Vermittlung von Lerninhalten verschiedenster Ausbildungs- und Studienberufe und leisten durch die gesellschaftliche und politische Dimension Kultureller Bildung einen Beitrag zu relevanten Werten wie Demokratiefähigkeit, Diversitätssensibilität sowie Befähigung zum Umgang mit Veränderungen der Arbeitswelt im Kontext von Digitalisierung.
Die Module der Qualifizierung greifen kreative und künstlerische Methoden aus verschiedenen Bereichen wie Bildende Kunst, Musik, Darstellende Künste oder Literatur auf, die sie praxisnah und an konkreten Beispielen aus dem analogen und digitalen Bereich vermitteln. Gemeinsam mit den Teilnehmenden erfolgt ein Transfer für die berufliche Praxis von Lehrenden. Die Module können einzeln gebucht werden. Nach dem Besuch von sechs Modulen von jeweils zwei Tagen wird ein Zertifikat verliehen.