Dokumentation der Tagung »STADT – KUNST – RAUM« 06/2019
Die Auseinandersetzung mit Kunst und Denkmälern im öffentlichen Raum beschäftigt aktuell viele Kommunen und wirft Fragen auf den Ebenen Kunst, Politik, Verwaltung und Recht auf. Schenkungen und Überlassungen von Werken prägen das Bild vieler Städte ebenso wie »Kunst am Bau« und gezielt erworbene Kunstwerke. Die Ansammlung von Werken verschiedener Stile und unterschiedlicher Epochen sowie der Umgang mit Werken,
deren Aussagen kritisch zu reflektieren sind, führen in zahlreichen Kommunen zu der Frage, wie mit Bestehendem und Neuerwerbungen umgegangen werden kann.
Eine weitere Herausforderung stellen die unterschiedlichen Interessen der beteiligten Akteure*innen im städtischen Raum dar. Die Entwicklung von Konzepten und Kriterien sowie die Gründung von Expert*innenkommissionen sind in diesen Zusammenhängen ebenso von Interesse wie konkrete Fragen hinsichtlich Neupositionierungen, Instandhaltung und Vermittlung. Erfahrungen aus anderen Städten können unter anderem Orientierung zu folgenden Fragen bieten: Welche juristischen Aspekte sind in Bezug auf Denkmalschutz, Urheber- und Schenkungsrecht zu beachten? Was ist aus ästhetischer Perspektive bedeutsam, und welche neueren Kunstformen über Skulptur und Objekt hinaus sind für Kommunen interessant? Welche Erfahrungen und Beispiele gibt es in Bezug auf Neupositionierungen und (temporäre) Archivierungen? Welche
Chancen und Herausforderungen stellen sich hinsichtlich Erinnerungskulturen – auch mit Blick auf historisch problematische Figuren und Zeiten? Wie kann die Bevölkerung an der Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum beteiligt werden und welche Formen zeitgenössischer Vermittlung sind sinnvoll und notwendig?
Vier Vorträge beleuchten das Thema im ersten Teil des Fachtags aus unterschiedlichen Perspektiven.
Die sich daraus ergebenden Diskussionen werden im Anschluss in drei thematischen Rundgängen zu Werken im städtischen Raum Wolfenbüttels fortgesetzt.