K²-Beratung
Programm zur Unterstützung von Kommunen beim Aufbau und Absicherung von kulturellen Bildungsnetzwerken
Die Bundesakademie Wolfenbüttel hat als Teil der fachlichen Begleitstruktur des bundesweiten Förderprogramms »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung« ein Beratungsprogramm zur Unterstützung von Kommunen beim Aufbau und der Absicherung von kulturellen Bildungsnetzwerken entwickelt. Für Beratungsprozesse dieser Art qualifiziert die Bundesakademie 12 Berater_innen, die wiederum insgesamt 36 Kommunen eine professionelle Starthilfe bieten, um die Kulturelle Bildung und Vernetzung vor Ort zu stärken. »K²-Beratung« wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und wird in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag durchgeführt.
Warum?
Das Programm baut auf dem Pilotprojekt »K² - Kulturnetzwerke in Kommunen und Regionen« auf, das bereits von 2018-2022 an der Bundesakademie Wolfenbüttel durchgeführt wurde. Die Erfahrungen im Pilotprojekt zeigten, dass das Interesse und der Unterstützungsbedarf von Kommunen im langfristigen und nachhaltigen Aufbau von kulturellen Bildungsnetzwerken sehr groß sind. Die Kommune ist als Gestalterin vor Ort der Ausgangspunkt für gelingende (kulturelle) Bildungsprozesse. Kulturelle Bildung berührt als Querschnittsfeld nicht nur den Kulturbereich, sondern ebenfalls die Bereiche Jugend und Schule bzw. Bildung sowie die Bereiche Soziales und Integration. Während die kulturelle Bildungspraxis immer verzahnter agiert und sich vermehrt eine Entgrenzung zwischen diesen Bereichen abzeichnet, werden diese auf der kommunalen Verwaltungsebene häufig noch sehr getrennt voneinander gesteuert. Zunehmend gibt es daher Forderungen nach einer »Entsäulung« innerhalb der Verwaltungen, die die kooperativ ausgerichtete Praxisrealität vor Ort abbildet und unterstützt (vgl. Deutscher Städtetag 2019). Diese »Entsäulung« in der praktischen Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltungen sowie mit den kulturellen Bildungsakteur_innen aus der Praxis, KiTa, Schule, Kinder- und Jugendarbeit etc. nachhaltig voranzutreiben, ist mit Blick auf personelle Ressourcen, differierender Definitionen von Kultureller Bildung und ihren Aufgaben, sowie Selbstverständnissen und möglicher Rollenkonflikte ohne externe Prozessbegleitung kaum denkbar.
Was?
Die Weiterentwicklung von »K²« setzt auf ein Train-the-Trainer-Modell, um dem hohen Bedarf an externer Beratung/Prozessbegleitung gerecht zu werden. Das bedeutet konkret, dass zum einen 12 Berater_innen auf Basis der Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt an der Bundesakademie Wolfenbüttel im Rahmen qualifiziert werden, um bis zu 36 Kommunen beim Aufbau bzw. Ausbau von kulturellen Bildungsnetzwerken prozesshaft begleiten zu können. Die Qualifizierung der Berater_innen umfasst 5 Module und findet im ersten Halbjahr 2024 statt.
Zum anderen werden die ausgebildeten Berater_innen im Anschluss an die erfolgreiche Qualifizierung ihr Wissen praktisch anwenden und Kommunen eine solche professionelle Starthilfe bieten. Die Berater_innen können durch die zur Verfügung stehenden Finanzmittel 2024 in einer Kommune und 2025 in je zwei Kommunen jeweils zwei Beratungstage in Präsenz plus einen Online-Beratungstag mit den Netzwerkpartner_innen vor Ort realisieren. Die Qualifizierung der Berater_innen sowie zwei Präsenzberatungen und eine Onlineberatung (inklusive Reisekosten, etwaige Übernachtungskosten trägt die Kommune) je Kommune sind für die Beteiligten kostenfrei. Die Kosten werden durch das Programm »K²-Beratung« übernommen. Wenn die Kommunen eine Begleitung darüber hinaus wünschen, müssen die Berater_innen kommunal finanziert werden.
Das Programm »K²-Beratung« fungiert somit als qualitätvolle Starthilfe beim Ausbau und der Weiterentwicklung kommunaler kultureller Bildungsnetzwerke und sorgt durch das entstehende und durch die Bundesakademie weiter zu entwickelnde Berater_innennetzwerk für einen bundesweiten Transfer.
Wer nimmt teil?
Folgende Berater_innen wurden für die Begleitung der Prozesse ausgewählt:
Anna Erichson, Ariane Jedlitschka,Björn Schorr, Dr. Beke Sinjen, Felix Taschner, Manuel Sattler, Maxie Götze, Regine Leineweber, Sophia Trollmann, Tabea Herrmann, Ulrike Tütemann, Uwe Lummitsch
Folgende Kommunen nehmen am Programm teil:
Ansbach, Augsburg, Bamberg, Bottrop, Bramsche, Coburg, Cottbus, Erftstadt, Eutin, Fellbach, Fontanestadt Neuruppin, Forchheim, Garbsen, Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Wurster Nordseeküste, Hameln, Hansestadt Stralsund, Hattingen, Herten, Hohen Neuendorf, Iserlohn, Jena, Moers, Osnabrück, Ostseebad Sellin, Saarbrücken, Schwäbisch Hall, Troisdorf, Velbert, Verl, Wedel, Weimar
(Stand: 22.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie hier:
Sie haben noch Fragen?
Bei Rückfragen zum Programm »K²-Beratung« melden Sie sich gerne bei der Projektreferentin Marit Tote.
Verwendete Literatur
Deutscher Städtetag (2019): Bildung und Kultur in der Stadt. Positionspapier des Deutschen Städtetages zur kulturellen Bildung. www.staedtetag.de/positionen/positionspapiere/bildung-kultur-stadt-2019
Marit Tote
Projektreferentin
Tel: 0176 - 56914857
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