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3 Fragen an Ronya Othmann

Position beziehen und sprachlicher Feinschliff sind ihr wichtig. Das trainiert Ronya Othmann seit einiger Zeit nicht nur als Kolumnistin (in FAZ und taz), sondern auch in ihren literarischen Werken. Eine Welt ohne Klimakatastrophe und ohne Kriege wäre für Sie (natürlich) wünschenswert, aber sie reizt es nur bedingt, über Dinge nachzudenken, die sie kaum beeinflussen kann. Erstmals in Kontakt mit Wolfenbüttel kam Ronya Othmann 2013 als Stipendiatin des Literatur Labors Wolfenbüttel. Ein Studium am Leipziger Literaturinstitut schloss sich an und führte 2019 zu einem ersten Erfolg beim Bachmannpreis, wo sie das Publikum zur Siegerin kürte. In ihrer ersten Werkstatt an der Akademie widmete sie sich unter dem Titel »Schimpfen und Schwätzen« Schreibweisen der (politischen) Kolumne. Am Rande dieser Werkstatt stellte ihr Olaf Kutzmutz drei Fragen.
 
Journalistisches oder literarisches Schreiben – woran hängt Dein Herz mehr?
Im Journalismus zimmert jemand einen Text und möchte ihn möglichst schön machen. Bei der Literatur hingegen weiß man gar nicht, was man zimmert und ob es schön wird. Genau diese Offenheit gefällt mir am literarischen Schreiben.

Wer oder was hat Dein Schreiben am meisten befördert?
Mein Lesen hat mein Schreiben am meisten verändert. Was wir zudem beim Literatur Labor Wolfenbüttel vor zehn Jahren gemacht haben – Texte schreiben und uns mit anderen darüber austauschen –, war damals für mich als Stipendiatin meine erste Erfahrung dieser Art. Bis heute sind kritische Gespräche über entstehende Arbeiten für mich unerlässlich, um das eigene Schreiben zu verbessern.

Wo siehst Du Dich in zehn Jahren?
Ich hoffe, dass ich weiterhin lese und schreibe. Und darüber hinaus? Dass ich weniger rauche und mehr Sport treibe.

 

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