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3 Fragen an Jesko Friedrich

Eine Ehrenurkunde der Vereinsmeisterschaften des TSV Klein-Linden bescheinigt ihm am 17. Juli 1977 bei einem Sprung im Dreikampf 1,00 m. Jesko Friedrich hat trotzdem seinen Schwerpunkt vom Sport in den medialen Bereich verlagert und sich seitdem reichlich entwickelt. Für die Satiresendung »extra 3« arbeitet der Monty-Python-Fan seit 2001 als Autor, Regisseur und Darsteller und ist Vielen vertraut in seiner Rolle als Johannes Schlüter. Nebenbei gelang es Schlüter (oder Friedrich), eine Doktorarbeit über »Redensarten, Sprichwörter und andere feste Wortverbindungen in Texten von 1050 – 1350« zu schreiben. Bei seinem ersten Auftritt als Dozent an der Bundesakademie widmete sich Jesko Friedrich unter dem Titel »Tabu or not tabu?« seinem Spezialthema in einer »Werkstatt Satire«. Am Rande dieser Werkstatt stellte ihm Olaf Kutzmutz drei Fragen.
 
Ist derzeit eine gute Zeit für Satire?

Satire ist quasi die neue Nachrichtensendung, nur leichter zugänglich. Die Leute sind eher bereit, schlimme Nachrichten humorvoll verpackt anzunehmen, als zum Beispiel die »Tagesschau« zu gucken.

Was sagst Du als Kreativer zu ChatGPT & Co. für die Humorarbeit?

Künstliche Intelligenz kann beim Brainstorming helfen – oder wenn man vor dem leeren weißen Blatt sitzt und irgendeine Anregung braucht. Die finale Version eines Drehbuchs würde ich von ChatGPT nicht erwarten, aber die KI unterstützt mich, wenn ich zum Beispiel sage: »Gib mir zehn Vorschläge für einen Konflikt in einer Sitcom.« Die KI kann in diesem Sinne quasi als Erntemaschine im Gegensatz zur Sense funktionieren, muss aber weiterhin von einem Menschen bedient werden. Wir sollten uns als Kreative diesen technischen Möglichkeiten nicht verschließen, sonst werden wir abgehängt.

Mit wem würdest Du gern einmal ein Programm machen?

Ganz oben auf meiner Liste steht die YouTuberin Coldmirror, die beispielsweise den »5 Minuten Harry Podcast« und »Misheard Lyrics« macht. Wenn alles nach Plan läuft, arbeiten wir demnächst einmal zusammen – worauf ich mich schon sehr freue.

 

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