Darstellende Künste 2022
In den Darstellenden Künsten war 2022 das Jahr der Inklusion. Die Vernetzung im Feld wurde erfolgreich vorangetrieben. Neue Partner_innen des Programmbereichs Darstellende Künste sind u. a. EUCREA e. V., die Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg, das Berliner RambaZamba Theater, die AWO Berlin-Neukölln und die Stiftung Neuerkerode. Gemeinsam mit diesen Kooperationspartner_innen wurde eine Qualifizierungsreihe zum inklusiven Arbeiten in den Darstellenden Künsten konzipiert: Die viermodulige Fortbildung »Theater der Vielen« war mit 14 Teilnehmer_innen (sieben mit und sieben ohne Behinderungen) sowie zwei Assistenzplätzen schon bald nach ihrer Ausschreibung ausgebucht, sogar eine Warteliste musste angelegt werden. Dank eines sehr erfolgreichen Fundraisings beim Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Heidehof Stiftung und der Friedrich Stiftung konnten die sieben Plätze für Teilnehmer_innen mit Behinderungen als Vollstipendium ausgeschrieben werden. Zusätzlich konnten zwei vergütete Assistenzplätze ermöglicht werden.
Ebenso stand das Jahr des Programmbereichs dk im Zeichen der Suche nach neuen Formaten der Versammlung, um einen Kontrapunkt zur sozialen Distanzierung der letzten Jahre zu setzen. In künstlerischer Auseinandersetzung mit postcoronalen Traumata ging es um einen neuen Begriff theatraler Versammlung und Berührung. So war z. B. die Kreation selbstbestimmter konsensualer Räume weiblichen Begehrens in radikaler geteilter Verletzlichkeit ein Ziel des sehr erfolgreichen, ausgebuchten Workshops »Trust your Female Pimp« mit Sibylle Peters. Der Workshop war ein Folgeprojekt von Sibylle Peters’ bundesweit erfolgreicher Performance »Queens. Der Heteraclub«, mit der sie u. a. zum Impulse-Festival und zu den Schillertagen eingeladen wurde.
Ein weiteres Ziel im Programmbereich war es, neue Kooperationsvereinbarungen zu treffen: Z. B. wird der Bundesverband Theater in Schulen (BVTS) ab sofort alle zwei Jahre seine zentrale Arbeitstagung an der Bundesakademie durchführen. Den Mitgliedern der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA) gewährt die Bundesakademie 20 % auf die Kursgebühren. Im Gegenzug kann der Programmbereich Darstellende Künste zwei doppelseitige redaktionelle Beiträge über seine Arbeit und zwei kostenlose halbseitige Anzeigen pro Jahr in der GDBA-eigenen Publikation »TOI TOI TOI« veröffentlichen.
Die bereits mit Beginn der neuen Programmbereichsleitung durch Marc-Oliver Krampe 2021 begonnene Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Amateurtheater (BDAT) wurde verstetigt. Hier werden die Angebote des Programmbereichs im Rahmen des BDAT-eigenen Fortbildungsprogramms, z. B. der Ausbildung zum/zur Spielleiter_in (BUT), zertifiziert.
Insgesamt fanden im Programmbereich 22 Veranstaltungen mit 575 Teilnehmendentagen und 379 Teilnehmer_innen statt.