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3 Fragen an Marcel Wouters

Er ist Bindeglied zwischen Museum und Besuchern. Als Ausstellungs-macher hat Marcel Wouters schon früh die Interaktivität als Chance entdeckt, um Besuche im Museum für alle Seiten spannender zu machen; zunächst bei Ausstellungen zu Natur und Technik, die sich zunächst vor allem an Kinder richteten. Sein Aufgabenspektrum hat sich seitdem sehr erweitert und ganz nebenbei trägt Wouters durch seine charmante, verschmitzte Art viel zur Völkerverständigung zwischen Deutschen und Niederländern bei. Er war bereits mehrfach Akademiedozent im Programmbereich Museum und hat in diesem Dezember an einem Grenzgang zwischen Literatur und Museum mitgewirkt. Am Rande der Werkstatt „Tückische Objekte“ stellte ihm Olaf Kutzmutz drei Fragen.

 

Nach welchen Prinzipien arbeitest Du als Ausstellungsmacher?

Ich mache etwas ganz Einfaches: Ich stelle mir vor, ich würde als professioneller Besucher durch die Ausstellung laufen. Was sehe, was erfahre ich aus dieser Sicht? Habe ich eine Möglichkeit, die Objekte angemessen zu erfassen? Stimmt das Konzept und kann ich die „Botschaft“ der Ausstellung begreifen?

 

Welche Idee hättest Du, um mehr Besucher in die Museen zu locken?

Große Besucherströme sind in erster Linie für die Museen interessant, nicht für mich als Ausstellungsmacher. Wenn die Ausstellung eröffnet wird, ist meine Arbeit schließlich schon getan. (lacht) Was mir wichtig ist: Ich möchte Ausstellungen machen, die mich selbst beeindrucken. Und wenn viele Besucher zu solch einer Ausstellung kommen, ist das eine große Freude. Hohe Besucherzahlen sind jedoch kein Ziel an sich.

 

Welche Rolle spielen Computer, Software und neue Medien für Dich?

Nichts von alledem ist besonders wichtig. Die technischen Möglichkeiten im weitesten Sinne dürfen immer nur Mittel zum Zweck der Ausstellung sein, sie dürfen keine Eigendynamik entwickeln. Als Ausstellungsmacher möchte ich etwas vermitteln und gehe dann auf die Suche, wie das am besten gelingen kann: mit Texten, Bildern oder auch mit multimedialen Mitteln. All das setze ich nur ein, um meine Grundaussage zu unterstützen. Wenn ich dafür Software und Computer brauche, dann benutze ich sie, falls nicht, lasse ich es sein.

 

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