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3 Fragen an Eike Schönfeld

Ein normaler Tag braucht drei Zigaretten, einer mit Stress fünf. Alles im orangen Bereich bei Eike Schönfeld. Das „Raucher sterben früher“ auf seinem Tabakpäckchen liest er gelassen und lächelt. Tage mit Stress? Das können für Schönfeld solche sein, an denen er Flüge verpasst, Terminen hinterherjagt oder an denen eine Übersetzung nicht so leicht von der Hand geht. Übersetzen jedenfalls ist sein Ding, und das seit über dreißig Jahren. Meist arbeitet er in Hamburg, ab und an auch in London, einem „lange Zeit idealisierten, aber immer noch sehr geschätzten Fluchtort“.

Die Routine hat zugenommen im Laufe der Zeit, die Schlagzahl ließ sich erhöhen, ohne dass die Qualität der Arbeit leiden musste. So hat Schönfeld mittlerweile mehr als hundert Bücher übersetzt, darunter zahlreiche Werke Nicholson Bakers, J. D. Salingers „Fänger im Roggen“ oder auch Briefe von Katherine Mansfield und Vladimir Nabokov. Und im nächsten Frühjahr erscheint seine Lesart von Oscar Wildes „Bildnis des Dorian Gray“.

Und selbst Romane schreiben? Nein, dazu drängt es Eike Schönfeld nicht. Seine Passion ist das Übersetzen vom Englischen ins Deutsche. Das treffende Wort zu finden, den passenden Ton, das treibt ihn um. Und insofern sind seine Übersetzungen immer auch Schritte in eigenes literarisches Gelände.

An der Akademie hat Schönfeld bislang zwei Mal Übersetzen gelehrt. Am Rande der Werkstatt „Englisch – Deutsch“ stellte ihm Olaf Kutzmutz drei Fragen.

 

Dein erstes übersetztes Buch?

Meine allererste Übersetzung war eine Erzählung von Rudyard Kipling, den Titel habe ich vergessen. Das war vor ziemlich genau dreißig Jahren am Straelener Übersetzer-Kollegium. Der damalige Leiter des Kollegiums, Klaus Birkenhauer, fragte mich, ob ich Lust dazu hätte. Die Anfrage machte mich stolz; ich war aufgeregt und habe es natürlich gemacht.

 

Deine Goldene Regel des Übersetzens?

Der deutsche Leser sollte ein vergleichbares Lektüreerlebnis haben wie der Originalleser.

 

An welches Übersetzungsprojekt würdest Du Dich nicht heranwagen?

Aus allen möglichen Gründen an Bücher, die über zweitausend Seiten lang sind.

 

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