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3 Fragen an Rainer Moritz

Die meisten Menschen hätten genug damit zu tun, das Literaturhaus Hamburg zu leiten. Nicht so Rainer Moritz. Er schreibt Literaturkritiken, pflegt Spezialgebiete wie Schlager, Fußball und Proust und ist seit einiger Zeit auch Romanautor. Einen Teil seiner verbleibenden Zeit verbrachte er kürzlich an der Akademie bei einer „Werkstatt erotisches Schreiben“. Olaf Kutzmutz stellte ihm drei Fragen.

 

Was wäre an Deinem Beruf anders, wenn Du kein Handy hättest?

Ich habe meinen Beruf lange betrieben, bevor es Handys gab. Mein erstes Handy habe ich 1998 gekauft, als ich für Hoffmann & Campe eine Auslandsreise antreten musste. Zum Glück bin ich in einem Beruf, in dem ich Handy und Internet nicht ständig brauche. Letztes Jahr habe ich zwei Wochen in Südtirol Urlaub gemacht und hatte keinerlei Netzanschluss – und das ging. Es ist mühsamer geworden, das stimmt, jedoch benutze ich Handy und Internet sehr gern, sehe mich da nicht als Leidenden.

 

Was würdest Du machen, wenn Du nicht im Literaturbetrieb aktiv wärst?

Ich habe Germanistik, Philosophie und Romanistik studiert und anschließend promoviert. Damals wie heute war es sehr schwer, mit diesen Fächern eine erste Stelle zu finden. Ich war verzweifelt, ob ich vielleicht ganz woanders landen würde, bei Olivetti zum Beispiel, was tatsächlich möglich gewesen wäre. Ich empfinde es als Privileg, das zu tun, was ich studiert habe – auch wenn man sich im Literaturhaus mitunter um defekte Heizungen oder Dachrinnen kümmern muss.

Was würde ich sonst machen? Für viel anderes bin ich vielleicht nicht geschaffen. Früher wollte ich Fußballschiedsrichter werden. Das war aber noch keine Zeit für Profi-Schiedsrichter, und so hätte ich mit dieser Leidenschaft nichts verdient.

 

Dein Tipp fürs Endspiel der Fußball-Europameisterschaft?

Deutschland gegen Spanien, und zwar eins zu null nach Verlängerung für Deutschland.

 

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