Das neue Projekt »Wissenstransfer in der Kulturellen Bildung« an der Bundesakademie ist erfolgreich mit einer Online-Tagung gestartet. Rund 80 Teilnehmer_innen aus Kunst und Kultur entwickeln am 8. und 9. April neue Formate für den Austausch zwischen Praxis und Forschung in der Kulturellen Bildung mit.
Oftmals stehen Theorie und Praxis wie zwei getrennte Welten nebeneinander: Den Prak-tiker_innen ist die Wissenschaft zu »verkopft« und die Forscher_innen sehen die Praxis nicht auf Augenhöhe. Dies ist der Ausgangspunkt des neuen Projekts » Wissenstransfer in der Kulturellen Bildung«, das von November 2020 bis Mitte 2023 an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel angesiedelt ist. Ziel ist es, den fachlichen Austausch zwischen Praktiker_innen und Forschenden in den Feldern der Kulturellen Bildung zu fördern und im Laufe des Jahres ganz konkret fünf unterschiedliche Veranstaltungsformate des Wissenstransfers zu entwickeln und gemeinsam mit Akteur_innen der Forschung und Praxis Kultureller Bildung zu erproben.
Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Formatentwicklung und -erprobung wird von Prof. Dr. Lisa Unterberg, Professorin für Soziale Arbeit an der IU Internationale Hochschule, Standort Stuttgart und Dr. Elke Harnisch-Schreiber, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der IU, begleitet. Die Gesamtprojektleitung an der Bundesakademie hat Prof. Dr. Vanessa Reinwand-Weiss inne, die auch Professorin für Kulturelle Bildung an der Universität Hildesheim ist.
An der Auftaktveranstaltung am 8. und 9. April nahmen zahlreiche Akteure aus Kunst- und Kulturinstitutionen (Theater, Museen), der freien Kunst- und Kulturszene, Hochschulen, Vermittler_innen, Vertreter_innen der Kulturpolitik, Jugendarbeit und Bildung teil. Inhaltlich ging es um die jeweiligen Vorstellungen von Wissenstransfer, um gemeinsames Nachdenken und um den Austausch von Wissen. Forschungsprojekte gaben Einblicke in ihr Arbeiten und gemeinsam wurden in unterschiedlichen Workshop- und Reflexionsformaten Bedarfe und Anforderungen an Wissenstransfer erarbeitet.
»Die Tagung war ein gelungener Auftakt für unser Projekt. Die große Resonanz insbesondere auch aus der Praxis zeigt die dringende Notwendigkeit sich mit Wissenstransfer zu beschäftigen und Kommunikationsräume zu gestalten, für die im Alltag allzu häufig die zeitlichen und finanziellen Ressourcen fehlen«, resümiert Prof. Dr. Vanessa Reinwand-Weiss.
In Zukunft stehen neben den Tagungsformaten insbesondere der direkte, erfahrungsbasierte Austausch sowie kollegiale Beratung in kleineren Seminaren und Workshops im Vordergrund.
Alle Formate werden an der Bundesakademie durchgeführt, die dafür mit Anne Hartmann und Julian Scheuer zwei neue Mitarbeiter_innen gewonnen hat. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei.
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