Kulturmanagement, -politik, -wissenschaft 2023
Im Programmbereich Kulturmanagement war das Jahr 2023 von Tagungen und Qualifizierungsreihen geprägt. So wurde die Führungsqualifizierung »Mir nach!« unter der neuen Leitung von Prof.in Lisa Unterberg komplett neu aufgestellt, um aktuelle Themen wie Fachkräftemangel, schwindende finanzielle Ressourcen der öffentlichen Hand, Diversität und Postkolonialismus-Debatten stärker zu reflektieren. Insgesamt wurde die Reihe bereits zum zehnten Mal durchgeführt.
Perfekt in die Zeit passte die im Herbst 2022 gestartete Qualifizierung »kreativ_transformativ – für eine Kulturelle Bildung mit globaler und nachhaltiger Perspektive«. Sie wurde mit Modulen in Remscheid und Wolfenbüttel fortgesetzt und zeigte praxisnah, wie Akteur_innen aus Kultur und Bildung unter Nutzung des Bildungsansatzes des Globalen Lernens einen wichtigen Beitrag zu einem klima- und ressourcenbewussten Umdenken sowie zu einem Diskurs über globale Gerechtigkeit leisten können.
Darüber hinaus liefen zwei von der Direktorin geleitete Tagungen: »Zwischen Leidenschaft, Broterwerb und Suchbewegungen. Wissenschaftliche berufliche Weiterbildung für Kunst und Kultur«. Eine empirische Analyse zu Angebotsstrukturen, Verwertungsinteressen und Nutzen am Beispiel der ba• Nachzulesen hier .
Es folgte die Konferenz »Tabubruch?! Neue Prioritäten und Wege für eine transformative Kulturpolitik«. Die Konferenz bot eine Plattform, um die Bedingungen eines überfälligen Paradigmenwechsels in der Kulturpolitik auszuloten.
Außerdem wurden Kurse zum Thema Inklusion umgesetzt, zum Beispiel »Inklusive PR«, »Sprachkonzept einer Kultureinrichtung« oder »Schritt für Schritt zum inklusiven Kulturbetrieb«. Dazu gesellten sich Standards zu Themen wie Datenschutz, Mittelakquise, Sitzungsleitung, Projektentwicklung, Service Design, die g³-Methode, Instagram, etc.
Trotz dieser Formate war es 2023 bemerkenswert schwierig, Teilnehmende zu aktivieren, was auch an der Zahl der durchgeführten Veranstaltungen und geplanten Angebote sichtbar wird: Es fanden 28 statt, fast ebenso viele fielen aus. Zu dieser Zurückhaltung gesellte sich ein verändertes zeitliches Anmeldeverhalten – die Teilnehmenden meldeten sich so spät und so spontan wie möglich an und legten einen starken Fokus auf Online-Kurse.
Insgesamt erreichte das ku-Programm 2023 mit 28 Veranstaltungen (15 Online- und 13 analogen) an 864 Teilnehmendentagen 468 Teilnehmer_innen aus Deutschland und der Welt.