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Ein ganzes »kurzes Jahr«

Zeit zum Wachsen: Frida Busmann berichtet über ihr Kulturelles Jahr an der Bundesakademie, über erste Bühnenerfahrungen, über inspirierende Seminare und wie es jetzt weitergeht.

ba•: Was nimmst du aus deinem Jahr an der Bundesakademie mit?

Frida: Ich nehme unzählige gute Erinnerungen sowie neue Kontakte und Freundschaften mit. Die Kolleg_innen haben mich von Anfang an sehr herzlich willkommen geheißen und ich sie sehr schnell ins Herz geschlossen. So ist es gar kein Wunder, dass der Abschied jetzt schwerfällt – was aber der größte Beleg dafür ist, wie schön dieses Jahr war.
Man könnte sagen, dass die ba
Ÿ für mich ein guter Boden zum Wachsen war.
Ich habe mich in diesem Jahr ganz neu kennengelernt und einiges an Selbstvertrauen dazugewonnen.
Am Anfang des Jahres hatte ich mit Problemen zu kämpfen, die wahrscheinlich vielen bekannt vorkommen könnten. Darunter »nein« sagen, fremde Leute ansprechen, vor Publikum reden, Angst, Fehler zu machen und die üblichen Zwänge und Unsicherheiten.
Meine Kolleg_innen sind mir immer offen und hilfsbereit und sehr verständnisvoll begegnet und haben mir das Herantasten an diese Probleme sehr viel leichter gemacht.
Mir ist bewusst, dass das in anderen Unternehmen oder Kontexten dann auch ganz schnell anders aussehen kann, aber die Erfahrung gemacht zu haben, hat mich sehr gestärkt.
Am Ende habe ich sogar bei meinem FSJ-Projekt, dem Open Mic Abend, die Moderation übernommen, was ich mir vor einem Jahr nur unter Schweißausbrüchen hätte vorstellen können.
Ich nehme mit, dass Wachsen, egal wie gut der Boden ist, ein langsamer Prozess ist. Man wächst jeden Tag ein Stückchen. Während ich früher viel eher darauf geschaut habe, wo ich einmal sein will und daran verzweifelte, wie groß der Abstand bis dahin noch ist, kann ich heute sehr gut innehalten und betrachten welchen Weg ich schon zurückgelegt habe.
Reise vor Ziel heißt es ja so schön. Das habe ich verstehen gelernt.

 

ba: Wie war es für dich, einen Open Mic zu organisieren?

Frida: Das war total aufregend! Allein der Findungsprozess war schon aufregend, da mir lange die Ideen gefehlt haben, welches Projekt ich umsetzen will. Nach langem hin und her fiel meine Entscheidung schließlich auf einen Open Mic Abend und dann wurde eifrig geplant, damit er innerhalb meines FSJ überhaupt noch zustande kommen konnte.
Mein größtes Glück dabei war das Kollegium hier. Egal an welche Tür ich geklopft habe, wurde mir sofort Unterstützung angeboten. Angefangen bei meinen Betreuer_innen Sarah Kuschel und Roberto Reale mit denen ich regelmäßig über das Projekt sprechen konnte und mir neue Ratschläge abholen konnte, über Michael Schuhardt, der mir bei Technikfragen und Aufbauplänen zur Seite stand, bis hin zu Dirk Naumann, der mich über Richtlinien informierte und bei Finanzfragen zur Seite stand.
Durch die Planung des Open Mic Abend konnte ich einmal im Mini-Format die Abläufe der Bundesakademie kennenlernen. Konzeptidee, Terminfindung, Raumbuchung, Werbung, Austausch mit den Teilnehmenden, Koordinierung, Umplanen, Aufbaupläne, Verpflegung organisieren, Kassen abrechnen und zu guter Letzt auch Moderieren.
Das Projekt hat mich ordentlich auf Trab gehalten. An manchen Tagen hatte ich Angst, dass es nichts wird, weil es zu wenige Anmeldungen gab und an anderen Tagen, weil es zu viele waren. Doch die ganze Zeit wollte ich diesen Abend in die Tat umsetzten und am Ende hat es geklappt. Ganze drei Stunden wurde die Schünemanns Mühle mit Musik gefüllt.  
Nach all der Planung war es ein gutes Gefühl, endlich das Ergebnis sehen zu können und die Teilnehmer_innen kennenzulernen, mit denen ich vorher nur per E-Mail oder Telefon gesprochen habe.

ba: Was machst du nach deinem Kulturellen Jahr?

Frida: Ich werde auf jeden Fall den Kontakt zur ba pflegen! In diesem einem Jahr sind mir das Schloss und besonders die Leute hier ziemlich ans Herz gewachsen und so werden sie mich bestimmt noch öfters zu sehen kriegen oder zumindest von mir hören.
Nach meinem FSJ werde ich Psychologie studieren.
Ich war lange Zeit unentschlossen, was ich studieren möchte und auch als ich mich mehr und mehr auf Psychologie festlegte, war ich mir noch unsicher, ob es das Richtige ist. Den festen Entschluss habe ich tatsächlich in einem Seminar der ba
Ÿ gefasst. Das Seminar hieß »Selbstbild & Stärke« und wurde von Franziska Schönefeld begleitet. Während des Seminars haben wir uns viel mit Selbstmitgefühl und unseren eigenen Ressourcen beschäftigt. In gewisser Weise wurden mir die Augen geöffnet und ich war mir sicher, dass ich Psychologie studieren möchte. Komme was wolle.
An dieses Seminar werde ich mich noch lange gut erinnern können.

ba: Hast du Tipps für andere FSJler?

Frida: Genießt die Zeit und nutzt sie vollständig aus. Ein Jahr geht schneller vorbei als man denkt. Besonders die Seminare, sowohl von der LKJ als auch von der baŸ bieten eine unglaubliche Möglichkeit neue Leute und auch sich selbst besser kennenzulernen. Ich konnte aus diversen Unterhaltungen ganz einzigartige Einblicke in verschiedene Lebensläufe werfen und meine Vorstellungen für die Zukunft ganz anders gestalten.
Also mein Tipp: Redet mit den Leuten um euch herum! Fragt sie nach ihrem Werdegang und nach Ratschlägen für die Zukunft.

ba: Vielen Dank, Frida für ein wunderbares Jahr und die tolle Zusammenarbeit!

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