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30 phantastische Jahre

Dank an unseren Kapitän im Raumschiff Literatur

»Wolfenbüttel. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 1995. Dies sind die Abenteuer des Schreiblehrers Klaus N. Frick.«
So ungefähr könnte eine Lobrede beginnen, die würdigt, dass Klaus 30 Jahre lang die phantastische Literatur an unserer Bundesakademie zum Höhenflug gebracht hat. Das hat er mit großer Hingabe und ebensolchem Sachverstand getan in den Genres Sciencefiction, Horror und Fantasy. Diese Werkstätten mit Klaus waren dabei weit mehr als ein Ort des Lernens: Sie waren ein kreativer Kosmos, in dem Geschichten geboren wurden, die uns in ferne Welten entführten, das Fürchten lehrten oder unseren Möglichkeitssinn schulten.

Ob für ausladende Romane oder prägnante Kurzgeschichten – Klaus hat mit seinem untrüglichen Gespür für Qualität und seinem offenen Ohr für neue Stimmen zahlreiche Autorinnen und Autoren inspiriert und gefördert. Und das alles zusätzlich zu seinen Aufgaben, die schon mehr als genug die Tage des späteren Chefredakteurs der Heftroman-Serie »Perry Rhodan« füllten.

Die Liebe zur Phantastik teilte er nicht nur mit den Autorinnen und Autoren, die in den 30 Jahren seine rund 50 Literaturwerkstätten besuchten. Klaus hatte an seiner Seite stets eine Reihe von Expertinnen und Experten, die gemeinsam mit ihm die Faszination für Phantastik gleichsam viral verbreiteten. Uwe Anton gehörte häufig dazu, Robert Feldhoff, Kathrin Lange und auch Andreas Eschbach.

Ein Höhepunkt in diesen Jahren war das irrwitzige Schreibprojekt »Sie hatten 44 Stunden«, bei dem 15 Autorinnen und Autoren in nur drei Tagen rund 300 Seiten Sciencefiction-Roman zu Papier brachten. Damals an der Seite von Klaus wie so oft Andreas Eschbach, im Teilnehmerfeld Autorinnen und Autoren, die heute jeder kennt, u. a. Wulf Dorn, Kathrin Lange und Ursula Poznanski.

Wie ein Raumschiffnavigator hat Klaus uns all die Jahre durch die unendlichen Weiten der Imagination geführt, stets mit einem klaren Blick für das, was diese Genres so besonders macht: die Fähigkeit, aus einem ‚Was wäre, wenn …‘ Geschichten zu machen.

Die Erfahrung und die starke Lehrkraft von Klaus haben die literarische Landschaft geprägt und zahlreiche gute Autorinnen und Autoren zu besseren Autorinnen und Autoren gemacht.

Für all das, lieber Klaus, danken wir Dir. Du bist nicht nur ein Hüter der »Perry Rhodan«-Saga, sondern ein wahrer Architekt der Phantasie. Alles Gute für die Zukunft jenseits von Schünemanns Mühle und dem Schloss Wolfenbüttel – und vor allem Dank für 30 Jahre voller Visionen, Geschichten und unvergesslicher Momente.

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