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3 Fragen an Olaf Petersenn

Er hört den Puls der deutschen Gegenwartsliteratur schlagen. Als Lektor von Kiepenheuer & Witsch hat Olaf Petersenn ein feines Gehör dafür, welche Trends Autorinnen und Autoren setzen wollen, welche Themen virulent sind. Und was noch wichtiger ist: Petersenn weiß, wie man aus guten Manuskripten noch bessere Bücher macht. Eigentlich hatte er nach seinem Ersten Staatsexamen in Deutsch und Philosophie eine akademische Laufbahn im Blick und mit einer Doktorarbeit begonnen. Alles kam anders. Er nahm am Nordkolleg Rendsburg eine Stelle als Programmleiter Literatur an und hoffte, dass ihn dieses Sprungbrett anderswohin katapultieren würde.

Wenn Petersenn nicht im Kölner Büro sitzt oder in Sachen Literatur herumreist, ist im Sommer der Deckchair auf der Dachterrasse daheim sein liebster Leseplatz. Von dort reicht der Blick bis zum Rhein.

Olaf Petersenn war schon mehrfach Dozent der Akademie und unter anderem Gast beim Literatur Labor Wolfenbüttel. Zuletzt lehrte er in einem Seminar das, was er seit Jahren tut: das Lektorieren. Am Rande der Werkstatt „Seite eins“ stellte ihm Olaf Kutzmutz drei Fragen.

 

Gibt es für Dich ein Lesen, das keine Arbeit ist?

Für mich als Lektor für deutschsprachige Literatur gibt es das tatsächlich, und zwar bei fremdsprachigen Büchern. Ich lese sehr gern amerikanische und englische Romane und fühle mich bei solchen Lektüren von der Arbeit befreit.

 

Was begeistert Dich neben dem Lesen?

Seit mehreren Jahren schaue ich mir leidenschaftlich gern amerikanische Fernsehserien wie „Breaking Bad“, „Mad Men“, „The Sopranos“ oder „The Wire“ an. Darüber hinaus mag ich es, Rennrad zu fahren, zu laufen und natürlich Zeit mit meinen Kindern zu verbringen.

 

Wie würdest Du die Verlagsphilosophie von Kiepenheuer & Witsch beschreiben?

Als ich bei KiWi anfing, feierte der Verlag gerade sein fünfzigjähriges Jubiläum und warb mit dem Slogan „Vielfalt als Programm“. Das könnte so wirken, als ob der Verlag wenig Profilschärfe zeigt. Wenn man aber weiß, dass Kiepenheuer & Witsch ein Verlag ist, der tatsächlich viel kann und von allem das Beste macht, sieht das anders aus. Und der Verlag definiert sich dezidiert als Autorenverlag, es geht uns also darum, Autoren aufzubauen, durchzusetzen und ihr Werk zu begleiten.

 

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